Dienstag, 13.10.2015

Es wird Zeit sich zu melden :P

Hallo ihr Lieben :)

Mittlerweile sollten alle mitbekommen haben, dass ich gut angekommen bin. Ich habe schon so viel erlebt, dass es Stunden dauern würde, alles aufzuschreiben.

Als ich hier ankam, wurde ich herzlich von meinen beiden Mitbewohnerinnen Emma und Emily empfangen. Die beiden kommen aus Großbritannien und sind schon ein bisschen länger hier. Wir verstehen uns gut und unternehmen viel zusammen. Ich bin bei einer Réunionnaisin untergebracht, Clotilde. Sie ist super lieb und hilft uns, wo sie nur kann. Darüber hinaus macht es ihr Spaß manchmal für alle, die hier wohnen, zu kochen oder uns die Gegend zu zeigen.

Seit ich hier bin, hatte ich eigentlich keine freie Minute:

1. Tag: journée d’accueil für alle Fremdsprachenassistenen in der Hauptstadt. Ich werde mich niemals wieder über Busse, die zu spät kommen aufregen :D Die Busse kommen hier zwar relativ pünktlich, aber wenn sie voll sind, lassen die dich auch einfach stehen. Außerdem kommen sie so gefühlt alle 1,5 Stunden. Für eine Strecke von 30 Minuten braucht man dann mit dem Bus auch gerne mal zwei Stunden. Wir sind also um 5 aufgestanden um um 9 Uhr in der vielleicht 30 km entfernten Hauptstadt anzukommen. Es hat sich aber gelohnt! Die anderen Assistenten sind super nett und es ist echt spannend so viele Leute aus so vielen verschiedenen Ländern kennenzulernen. Italien, Spanien, Großbritannien, USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Österreich und natürlich die anderen deutschen Assistenten. Als wir dann mit circa 50 Leuten durch die Stadt gezogen sind, um uns ein Bier zu besorgen, wurden wir schon komisch angeguckt.

Generell wird man in dem Teil der Insel wo ich leben, der Osten, als Weiße sehr oft und auch offensichtlich angeguckt. Am Anfang findet man es vielleicht noch ganz lustig, aber nach ner Zeit nervt es. Fast die gesamte Bevölkerung in diesem Teil der Insel ist dunkelhäutig, entweder afroafrikanischer oder indischer Abstammung. Generell leben aber auch sehr viele Weiße auf der Insel. Was einem sofort auffällt sind die ethnischen Mischungen hier. Teilweise kann man bei den Leuten garnicht mehr sagen, was in ihnen für Ursprünge stecken. Was ich besonders interessant fand, war ein Schwarzer mit Schlitzaugen. Eigentlich muss ich mal ein paar Leute fotografieren, da man sich das nicht so gut vorstellen kann. Die Menschen hier sind sehr stolz auf ihre ethnische und kulturelle Vielfalt und dass sie so friedlich miteinander leben. Dies ist wirklich sehr beeindruckend, wenn man an die vielen Konflikte in Europa denkt.

An meinem ersten Wochenende hat ein Deutschlehrer von dem einen Gymnasium, wo ich arbeite, uns die Insel gezeigt. Es war echt super schön J Das alles aufzuschreiben, würde den Rahmen sprengen, deswegen füge ich ein paar Bilder ein. Wir waren an einem Wasserfall, in der Hauptstadt, am Strand, in einer Grotte und auf einem Festival der hiesigen Musik: Maloua.

Die letzte Woche habe ich damit verbracht mir irgendwie meinen Stundenplan zu organisieren, ein Auto zu besorgen (ohne geht’s hier echt nicht!) und gefühlt fünftausend Papiere auszufüllen. Frankreich ist ein bürokratischer Alptraum! Jetzt ist aber soweit erst einmal alles erledigt und ich habe erstmal zwei Wochen Ferien – perfekt :P

Hier im Osten sind acht Assistenten: drei BritInnen, zwei Spanierinnen, eine Amerikanerin, eine Deutsche und ich. Dieses Wochenende waren wir in den Bergen wandern, wir sind nach Mafate gelaufen. Dies ist einer der drei Cirque, also einer der Talkessel. Dort war ein Reggea-Festival und nach Mafate kommt man nur zu Fuß über die Wander-„Wege“. Eher über Stock und Stein. Ich habe den Muskelkater meines Lebens! Vier Stunden hin – mit Campingausrüstung- Festival – vier Stunden zurück. Auf dem Rückweg waren die letzten 1,5 Stunden nur bergauf und zwar so, dass man teilweise klettern musste. Ich bin fix und alle…aber es hat sich gelohnt! La Réunion ist einfach wunderschön und so vielseitig. Die Landschaft im Landesinneren ist einfach der Wahnsinn. Ich habe versucht es zu fotografieren, aber es ist einfach nicht möglich, das einzufangen.

Morgen geht’s zum Strand ausspannen!

Ganz liebe Grüße nach Deutschland,

eure Maria :)

Wanderung in Mafate    Wasserfall     Blaise mein Betreungslehrer Grotte der ersten Franzosen Schwarzer Strand  Kreolische Villa Tempel